Bewaffnete Kräfte in der Nationalen Volksarmee

Bewaffnete „Fußkräfte“ in der NVA


Die NVA bestand, so wie viele andere Armeen dieser Welt, aus drei Teilstreitkräften von denen die Landstreitkräfte (LaSK) zahlenmäßig die Stärkste war.

Da in diesem Forum Grenztruppen, Volksmarine und Luftstreitkräfte ausreichend vertreten sind, will ich mal über den normalen Kragenbindenträger schreiben. Es ist ein Artikel den ich vor längerer Zeit schrieb und den ich jetzt stark gekürzt habe unter Weglassung o.g. Teilstreitkräfte. Natürlich ist dieser Beitrag nur populärwissenschaftlich.

Die Volkspolizei
war für die Aufrechterhaltung der Inneren Ordnung und Sicherheit auf dem Territorium der DDR verantwortlich. Bekannt mit Ihren Elementen, der Schutzpolizei, der Kriminalpolizei, dem Munitionsbergungsdienst, Transportpolizei, Hafen- oder Seepolizei, den allen bekannten Abschnittspolizisten usw.usf.

Als militärisch anzusehende Komponente bestanden Volkspolizeibereitschaften. Jeder Bezirksbehörde unterstand eine solche Einheit, die etwa Bataillonsstärke besaß und mit leicht gepanzerten Truppentransportern ausgerüstet waren, eine artilleristische Komponente hatten (120 mm Grantwerfer) und im begrenzten Umfang Fliegerabwehrfähigkeit besaßen, mit 23 mm Flakgeschützen und der kl. Flarak. Strehla, die vor allem im Abwehrkampf gegen tieffliegende Ziele eingesetzt werden konnten. Es existierte eine Sonderbereitschaft, die in Blumberg bei Berlin lag. Diese Sonderbereitschaft war vor allem für den Bau von Spezialbauten (geheime oder sondergeschützte Objekte) verantwortlich und unterstand direkt dem Minister des Innern.

In mehreren Bezirksbehörden gab es eine Diensteinheit IX (etwa 20 – 25 Mann). Diese Diensteinheit ist vergleichbar mit den heutigen SEK-Einheiten der Polizei, waren also reine Antiterroreinheiten. Sie waren ausgerüstet und bewaffnet mit Material aus der Produktion der DDR, der UdSSR und der BRD (hier nur diverse Schützenwaffen).

Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS)
hatte ebenfalls zwei militärische Zweige. Das war einmal die Hauptabteilung XXII, die als reine Antiterroreinheit in der damaligen DDR genau wie die Diensteinheiten IX der Polizei „totgeschwiegen“ wurden, weil es ja keinen Terror in der DDR gab.

Wesentlich bekannter ist das Wachregiment Felix E. Dzierzynski. Dieses „Regiment“ besaß aber personell fast die Stärke einer Division. Allerdings war es ausschließlich mit leichten und mittleren Waffen ausgerüstet. SPW und mittlere Geschütze waren die schwersten Waffen dieser Einheiten. Die Hauptaufgabe dieses Truppenteils war der Schutz und die Sicherung von Staats- und Parteiführung, Objektschutz, Schutz von Großveranstaltungen und anderen politischen Maßnahmen. Im Wachregiment wurde eine gute infanteristische Ausbildung durchgeführt. Die 2. Kompanie wurde im Fallschirmsprung ausgebildet und hatte ein Aufgabenspektrum, ähnlich dem der Fallschirmjäger der NVA.
Berlin Weißensee war der Sitz der Personenschutzeinheit des MfS. Durch diese Einheit wurde aber auch die Flugbegleitungssicherung oder Diplomatische Auslandskurierpost sicher gestellt. Ein einmaliges Ausbildungsgelände für die Antiterrorausbildung als auch für die Ausbildung von Personenschützern befand sich in Kallinchen (südl. Berlins). Diese Ausbildungsanlage hätte sich die NVA gewünscht. Schießen aus fahrenden Autos mit scharfen Schuss auf plötzlich auftauchende Gegner, Selektionsschießen und Waldkampfschießbahn, immer mit plötzlich auftauchendem Gegner, der an unterschiedlichsten Stellen auftaucht und durch einen mitgeführten kleinen Sender aktiviert wird, sind nur einige der hervorragenden Anlagen. Fahren mit unterschiedlichsten Autos in extremen Situationen oder Antiterrorfahren, mit Schießen aus fahrendem Auto auf fahrendes Auto, abdrängen von Straßen usw. sind dort möglich gewesen.

Die Kampfgruppen der Arbeiterklasse (KGA)
waren Formationen, die innerhalb der zivilen Betriebe und Einrichtungen, sowie LPG´s, Instituten, Lehreinrichtungen usw., aus Reservisten der NVA und der Grenztruppen der DDR, gebildet wurden. Alle Angehörigen dieser Formationen taten ihren Dienst in den KGA freiwillig. Es bestand in den KGA eine militärische Hierarchie, die die Kämpfer, Unterführer und Kommandeure aufgrund ihrer militärischen Leistungen / militärischen Vorbildung aber auch aufgrund ihrer Stellung im Betrieb / Institution einnahmen.

Die KGA unterteilten sich in zwei verschiedene Kräftegruppierungen. Das waren die Sicherungskräfte und die Kampfkräfte. Die Ausbildung der KGA geschah durch Kräfte der Volkspolizei. Ausgebildet wurde an Wochenenden. Die Waffen waren eingelagert in den Betrieben oder in militärischen Einrichtungen, die in der Nähe der Betriebe lagen.
Gepflegt und gewartet wurden diese Waffen von den Kämpfern, Unterführern und Kommandeuren der jeweiligen Einheit.

Die Sicherungskräfte hatten die Aufgabe Ihre Betriebe oder Einrichtungen oder im nahen Raum Ihrer Betriebe oder Heimatorte wichtige Objekte vor Luftangriffen, Diversionseinsätzen und im schlimmsten Fall auch gegen Kräfte des angreifenden Gegners (Aggressors) zu verteidigen.
Die wichtigen, zu verteidigenden Objekte wurden im Ministerium für Nationale Verteidigung in Abstimmung mit den Bezirkseinsatzleitungen der SED festgelegt. Hier ging die Planung soweit, dass die zu sichernden Objekte in (wenn ich mich nicht irre) 6 Kategorien eingeteilt wurden. Die Planung zum Schutz dieser Objekte ging soweit, dass schon in Friedenszeiten ganz klar geregelt war, mit welchen Kräften und Mitteln das jeweilige Objekt zu sichern ist und welche Einheit diese Kräfte, bis wann, nach der X-Zeit, die Sicherung zu gewährleisten haben.
Die Sicherung geschah durch Anlegen von Sperren und Hindernissen, die durch Feuer unterstützt werden konnte. Dabei kamen durchaus mittlere Waffen (AZU – 23) und SPW, sowie alle in der NVA vorhandenen infanteristischen Waffen zum Einsatz.

Die Kampfkräfte der KGA hatten die Aufgabe, auf Anforderung Abschnitte zu besetzen und zu verteidigen. Sie wurden eingesetzt um Marschstraßen aufzuklären und zu sichern. Im Kampf gegen Diversanten konnten die KGA in allen Arten des Gefechts eingesetzt werden. Aufgrund ihrer meist vorhandenen guten Ortskenntnisse sind diese Kämpfer gerade bei der Suche und dem Aufspüren von Diversanten und feindlichen Gruppen besonders geeignet gewesen. Hierzu wurden spezielle ASG (Aufklärungs- und Suchgruppen) gebildet. Diese Gruppen handelten eng zusammen mit Beobachtern, die besondere Abschnitte beobachteten und bei Bedarf die Kampfkräfte, mittels elektronischer Fernmeldemittel heran holten. Dann wurde gegen die gegnerischen Kräfte der infanteristische Kampf eröffnet, bis zur Festnahme oder Vernichtung der gegnerischen Kräfte.
Die Kampfkräfte wurden auch ausgebildet um im Vorfeld von wichtigen Objekten durch motorisierte Streifen, Fußstreifen oder Hinterhalte Gegner aufzuspüren, fest zunehmen oder zu vernichten. Der Feldwachdienst in gefährdeten Richtungen gehörte genauso zur Ausbildung wie die Abwehr von durchgebrochenen, gepanzerten Kräften des Gegners. Hierzu standen den KGA verschiedene Panzerabwehrwaffen zur Verfügung. Die KGA waren eine hoch motivierte Truppe aus gestandenen Männern, deren Kampfkraft man nicht hätte unterschätzen dürfen. Klug und gewitzt, mit stoischer Ruhe erfüllten diese “älteren Kämpfer“ ihre Aufgaben, auch wenn sie die 3000 m nicht mehr in 11:10 Minuten laufen konnten weil „sie ihre Bäuche vor sich herschieben mussten.“

Die Landstreitkräfte der NVA
waren die personell und waffentechnisch stärkste Kampfmacht auf dem Territorium der damaligen DDR. „Unzählige“ Verbände, Truppenteile, Einrichtungen und Einheiten waren über die DDR verteilt. Das höchste Führungsorgan dieser Teilstreitkraft war das Kommando LaSK in Potsdam. Dem Kommando unterstanden eine Reihe von Truppenteilen und Einheiten direkt. Diese Truppen erkannte man daran, dass in ihrer taktischen Nummer die Zahl 40 vorkam (bei der Marine war das die 18, bei Einheiten die dem Ministerium für Nationale Verteidigung direkt unterstanden die 2, bei den Luftstreitkräften 14; 24 oder 34). Zu diesen direkt unterstellten Einheiten gehörte als einzige Kampftruppe das FJB-40 später dann LStR-40. Immer eingedenk der Tatsache, dass Artillerieeinheiten zur Kampfunterstützungstruppe zählen, hatte natürlich die 40. AriBrig einen hohen Kampfwert. Dieses Kommando ist eigentlich ein Novum in der deutschen Militärgeschichte. Eigentlich werden Armeen oder Armeekorps direkt von der obersten Führung, dem Generalstab (in der DDR – Hauptstab) geführt. Nun bei uns war das eben, wie so vieles, anders. Die LaSK bestand aus zwei Militärbezirken (MB) die je einem Armeekorps (später dann als Armee bezeichnet, wenn WGT Divisionen dazu kamen) entsprechen. Der MB-3 im Süden der DDR hatte sein Führungsorgan in Leipzig. Der Stab des MB-5 war in im Norden (Stab in Neubrandenburg) disloziiert und war mit seinen Divisionen im Norden der DDR präsent.

Jeder MB hatte ebenfalls wieder direkt unterstellte Einheiten und je 3 Divisionen. Zusätzlich waren die UffzSchulen je eine MobDiv, mit eingelagerter Technik (Ausnahme die TUS in Prora). Jeder MB hatte als direkt unterstellte Einheiten eine Raketenbrigade, eine Geschosswerferabteilung, eine Panzerjägerabteilung, ein FlaRakReg (System KRUG), ein Kampfhubschraubergeschwader, eine Spezialaufklärungskompanie (fallschirmspringende Einheit), ein PionierbrückenbauReg., ein Pionierregiment und diverse Nachrichten und Funkaufklärungseinheiten als auch ein Bat. Funk-Elektronischer Kampf (FEK, im Nato Sprachgebrauch ELOKA – Elektronischer Kampf).

Im Norden, also im MB 5, waren dies die 8. MotSchützendivision (MSD) Mecklenburg – Vorpommern, die 9. Panzerdivision (PD) um Eggesin (ebenfalls MeckPom) herum und die 1.MSD die um Berlin herum ihre Objekte besaß. Diese 1. MSD hatte aufgrund der zu erfüllenden Aufgabe eine andere Struktur als die sonst üblichen MSD´s der NVA. Die 1. MSD war Teil der Stoßgruppierung (gemeinsam mit Teilen der GT , der 1. GardePzArmee und der 1. Gardesturmarmee der WGT) zur Einnahme Westberlins. Diese Änderung ging runter bis in die Regimenter, die z.B. Flammenwerferzüge in der Pionierkompanie hatten, die es sonst in den Regimentern nicht mehr gab und wenn überhaupt, dann in den Pionierbataillonen der Divisionen. Aber auch das war nicht überall so.

Der MB-3 besaß ebenfalls direkt unterstellte Einheiten (wie MB 5) und drei Divisionen. Hier ist die 4. MSD in Thüringen (Erfurt) , die 7. PD in Sachsen (Dresden) und die 11. MSD in Sachsen-Anhalt (Halle). Jede Division hatte 3 Strukturregimenter, soll heißen, dass die MSD 3 Motschützenregi-menter (MSR) hatte und ein Panzerregiment (PR). Umgekehrt bei den Panzerdivisionen. Hier gab es drei PR und ein MSR. Die MSR der PD waren immer mit BMP ausgerüstet. Jede MSD hatte ein MSR, das mit BMP ausgerüstet war. Die anderen MSR waren mit den bekannten 8-Rad SPW bewaffnet. Hierbei überwog der SPW – 70. Die Panzerdivisionen hatten den T-72. Das PR-er der MSD waren in der Umstruktuierung vom T-55A zum T-72. Es war absehbar, bis auch hier die Auffüllung mit dem T-72 abgeschlossen war. In jeder Division gab es des weiteren ein Artillerieregiment (AR), welches die Bezeichnung der Division trug. Also AR der 8. MSD hieß “AR-8” und ausgerüstet war mit SFL-H 122 mm und 152 mm. Auch alle anderen Divisionseinheiten trugen die Divisionsnummer. Dies waren ein FlaRakReg (System KUP), ein PionierBat., eine PzJägerAbteilung, eine GeschosswerferAbt., ein BatChemAbw, ein InstBat und ein BatMatSichst. Der Gesamtbestand einer MSD belief sich etwa auf 17.000 Soldaten aller Dienstgradgruppen, 211 Kampfpanzer, etwa 350 SPW, ca. 150 SPz BMP, 204 Artilleriesysteme über 120 mm, 108 Systeme von Panzerabwehrlenkraketen, diverse Rohre Panzerjäger (T-100) und diverse kleinere Panzerabwehrwaffen wie SPG-9.

Die Division ist der größte taktische Verband, der in allen Gefechtsarten eingesetzt werden konnte. Er konnte auf sich allein gestellt handeln und hatte eine Materielle Bevorratung von 4 – 7 Gefechtstagen. So konnte die Division auch nach Durchbruch, tief im Hinterland des Gegners handeln und Abschnitte besetzen und selbständig halten. Als OMG (Operative Manövergruppe) war die Division in der Lage, mit Unterstützung der Fliegerkräfte der Armee ein bis zwei große Aufgaben zu erfüllen, konnte als nächste Aufgabe weitere 2 Aufgaben erfüllen und eine folgende Aufgabe. In der Verteidigung bekam die Division einen Abschnitt von 50 – 100 km Breite und 30 – 50 km Tiefe. Der Angriff in der Hauptrichtung, im Durchbruchsabschnitt, hatte eine Angriffsbreite von 2 – 5 km Breite.

Eines muss ich noch erwähnen. Der Divisionskommandeur war der erste Mann in der Hierarchie, der die Möglichkeit (natürlich nicht auf eigenen Entschluss) hatte, Kernwaffen einzusetzen. Im AR der Division konnten Geschütze (ab 152 mm) zum Verschuss von Kernmunition umgerüstet werden. Dazu wurden in der Regel zwei Geschütze bestimmt, die dann abgesetzt von der eigentlichen Feuerstellung, diese Aufgabe erfüllen konnten. Diese Granaten besaßen eine atomare Sprengkraft von bis zu 0,8 kt. Ein Lehrer an der MAK sagte dazu: „Nach der Explosion einer 0,8 kt Granate, wechseln die Grenadiere die Kragenbinde und gehen wieder in Anschlag“. Na ja, er hat natürlich untertrieben.

Des weiteren besaß der K-Div eine RakAbt. die ausgerüstet war mit der taktischen Rakete „LUNA“, einige Divisionen aber auch schon mit der taktischen Rakete „Totschka“. Beide Systeme waren hoch mobil und konnten, wenn sie in ihre vorbereiteten Feuerstellungen fuhren innerhalb von 15 Minuten ihre Raketen abfeuern. Dabei konnte das System „Totschka“ (russ. Pünktchen) völlig autark handeln. Die Reichweite betrug 40 km. Da sie etwa 10 km hinter der vorderen Rand eingesetzt wurde, konnte Sie den gesamten Raum einer gegnerischen Brigade in der Verteidigung beschießen. Wenn diese Raketen verschossen wurden ohne atomaren Sprengkopf, war die Vernichtungskraft doch ziemlich gering. Eine Gruppen- bis Zugstellung konnte vernichtet werden.

Das Regiment als taktische Einheit trägt in allen Gefechtsarten die Hauptlast. Das MSR besaß drei Mot. Schützenbataillone (MSB), ein Panzerbataillon (PB), eine Artillerieabteilung (AA) und diverse Kompanien / Batterien wie z.B. die Aufklärungskp, die FlaBttr (4 x Schilka; 4 / Zu 23), die Panzerabwehrlenkraketenbattr. (PALB), InstKp usw. usf.. Das PR hat drei Panzerbataillone und ein MSB und eben auch die andren Kompanien und Batterien mit Ausnahme der PALB. Die Regimenter sind voll motorisiert und gepanzert. Das PB des MSR hatte in ihren 3 Panzerkompanien (PK) im Gegensatz zu den PK der PR, 13 Kampfpanzer und nicht nur 10 Kampfpanzer. So gab es im MSR 40 Panzer (K-PB hatte auch einen) und im PB des PR, 31 Kampfpanzer. Das Regiment verteidigte eine Stellung von 20 – 25 km Breite und 15 – 20 km Tiefe. Im Angriff in der Hauptrichtung, griff das Regiment in einer Breite von 1 – 2 km an; in der anderen Richtung bis zu 5 km breit. Das Regiment war in der Lage (auch wenn es in der anderen Richtung kämpfte) eine Regimentsartilleriegruppe (RAG) zu bilden. Diese wurde geführt vom Leiter Artillerie. Kämpfte das Regiment in der Hauptrichtung der Division, bekam die RAG aus der Division weitere Rohre zugeteilt. Damit war das Regiment in der Lage im Angriff „rollendes“ Feuer zu schießen aber auch Sperrfeuerabschnitte zu bilden um eventuelle Gegenangriffe durch Feuer abzuriegeln.

Aus der PALB wurde in der Regel die Panzerabwehrreserve (PARes) gebildet. Hierzu bezog die PARes in der Verteidigung einen Raum, von dem aus sie auf verschiednen Marschstraßen schnell verschiedene Feuerabschnitte beziehen konnte und feindliche, gepanzerte Kräfte abwehren konnte. Im Angriff marschierte die PARes hinter der ersten Staffel (hinter dem Bataillon welches die Hauptaufgabe zu erfüllen hatte) und war bereit auf Anforderung, Feuerabschnitte zu beziehen. Da das PB des MSR in den meisten Fällen aufgeteilt wurde auf die MSB musste die PALB nur dafür Sorge tragen, dass sie bei Einführung der zweiten Staffel oder der allgemeinen Reserve des MSR, diesem nicht im Wege war. Das aber zu organisieren war die Aufgabe des K-MSR.

Auf die Fragen beim Begegnungsgefecht, der kompliziertesten Art von Gefechtshandlungen zu Lande (wenn ich mal den Kampf in bebauten Gebieten ausklammere), gehe ich hier nicht ein. Ich denke der Artikel ist sowieso schon zu lang und habe auch bisher nur an der Oberfläche des militärischen Wissens gekratzt.
Sollte der Artikel auf Interesse stoßen, bin ich gerne bereit auf verschiedene Handlungen des Regimentes als auch der Bataillone einzugehen. Dabei ist z.B. der Kampf im bewaldeten Mittelgebirge, der Kampf um Hafenanlagen, um Ortschaften sicherlich sehr interessant. Zu den Handlungen von Fallschirmjägern habe ich ja bereits in einem der vorigen Artikel kurz etwas geäußert.

Einen Satz noch. Die WGT (Westgruppe der Streitkräfte) hatte 21 Divisionen der LaSK auf dem Territorium der damaligen DDR stationiert. Das ist unvorstellbar viel. Wo hatten die sich versteckt?