Aufbau der Gefechtsordnung (GO) bei der Einnahme einer Stadt

Aufbau der Gefechtsordnung (GO) bei Einnahme einer Stadt 


Die GO wird im Rahmen der der Idee und der Entschlussfassung festgelegt. Im Laufe der Dynamik der Gefechtes kann diese sich jedoch auf Entschluss, der Lage geschuldet, verändern. Wichtig ist, die GO muss die Erfüllung der Gefechtsaufgabe gewährleisten. Also wird der Kommandeur seine Gefechtsordnung so aufbauen, dass er den Gegner in seiner ganzen Tiefe zerschlagen kann oder bei der Einnahme von Städten oder Schlüsselobjekten, dieses Einnehmen / besetzen und halten kann. Die Zersplitterung des Gegners und die aufeinander folgende Zerschlagung muss durch die GO gewährleistet sein. Die GO sollte eine hohe Manövrierfähigkeit ermöglichen (obwohl sich das bei Städten sehr stark kanalisiert) und auch das Heranführen, Einführen und Eingreifen, zweiter Staffeln oder Verstärkungsmitteln ermöglichen. Dies gilt auch für Sturmabteilungen. Wichtig ist auch, dass das Anwachsen der Stoß- und Feuerkraft in der Tiefe der Aufgabe gewährleistet bleibt oder im günstigen Falle, sich sogar erhöht. Beim Stadtkampf hat der Kommandeur seine Truppen so zu gliedern, dass ein selbständiges handeln der Elemente der GO gewährleistet wird. Damit ist es unumgänglich auch Panzer in die Stadt zu holen und diese dort einzusetzen. Natürlich bedürfen diese Schutz durch Infanterie. Aber ohne die Panzer ginge dem Kommandeur eines der wichtigsten Angriffs- und Zerstörungsmittel verloren. Ein massierter Einsatz von Panzern ist jedoch aus den bekannten Gründen zu vermeiden.

Gerade beim Kampf in Städten ist es notwendig, den Hauptstoß schnell verlegen zu können. Große Zerstörungen können das zügige Vorstoßen erheblich verlangsamen. Dann muß der Kommandeur schnell reagieren. Deshalb ist es ja sehr schwer, beim Kampf in Ortschaften Kräfte zu massieren, die dann eventuell vor einem eingestürzten Hochhaus stehen. Hier erklärt sich auch wieder mal die Bildung und der Einsatz von Sturmgruppen und Sturmabteilungen.Die GO muss so aufgebaut sein, dass mit plötzlichen, gegnerischen Handlungen im Rücken gerechnet werden muss und darauf reagiert werden kann. Deshalb werden auch Sturmabteilungen zweistaffelig oder gar dreistaffelig aufgebaut. Die letzte Staffel übernimmt die Rückendeckung und folgt der ersten Staffel oder eben der zweiten Staffel auf Sichtweite, was im offenen Feldkampf ja nicht üblich ist.Diese werden auf Entschluss, meist auf die Infanteriekompanien aufgeteilt wenn es in die Stadt hinein geht. Das geht soweit runter, das sogar der Infanteriezug ein bis zwei Panzer direkt unterstellt bekommt. Die Hauptaufgaben der Panzer dürften, natürlich im engen Zusammenwirken mit der Infanterie und der Artillerie, sein:den Gegner hinter seinen befestigten Stellungen zu vernichten,Deckungen, Sperren zu zerstören,den Weg für den Angriff der Infanterie bahnen,Gassen zu schaffen,Feuerschutz für die Infanterie zu geben undVereinzelt, aus dem Hinterhalt heraus, Gegner zu vernichten.

Panzerbataillone oder Panzerregimenter sollten, wenn sie geschlossen eingesetzt werden sollen, mit der Unterstützung der Infanterie an den Rändern von Ortschaften eingesetzt werden mit dem Ziel:Schläge in den Rücken und die Flanke nach Umgehung der außerhalb der Stadt befindlichen feindlichen Truppen nicht zu zulassen;Den Rückzug des Gegners zu verhindern oder sich zurück ziehenden Gegner zu vernichten;das Heranführen von Verstärkungsmitteln oder Reserven des Gegners zu verhindern;die Stadt einschließen oderdie Stadt blockieren Fazit:Panzer sind bei der Einnahme, Besetzung, Blockierung einer Stadt (nicht bei einem Dorf) unerlässlich.